TCM beim Hund: Energie im Fluss
Für die meisten Hundemenschen ist das Abstreichen des Hunderückens entlang der Wirbelsäule ohnehin eine gewohnte Geste der Zuneigung. Aber wusstest du, dass du damit auch Gutes für die Hundegesundheit tun kannst?
Nach der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) durchlaufen zwölf Meridiane den Körper des Hundes. Diese Energieleitbahnen versorgen auch beim Tier verschiedene Bereiche des Organismus mit Lebensenergie – dem Chi oder auch Prana. Sind diese Leitbahnen blockiert, kann die Energie nicht mehr ungehindert fließen und Störungen oder Krankheitssymptome können die Folge sein.
Entlang der Wirbelsäule, von der Schwanzspitze bis zur Nase, verläuft ein besonderer Meridian – das Lenkergefäß. Sieben wichtige Akupressurpunkte liegen auf dieser Energiebahn, die bei unterschiedlichen Symptomen wie Verdauungsproblemen, Bauchschmerzen, Rückenschmerzen, Ohrenschmerzen, Problemen mit den hinteren bzw. vorderen Gliedmaßen, den Ohren und Augen je nach Lage massiert werden, um die Blockade zu lösen.
Weijan, Bai hui und Yin Tang
So liegt beispielsweise am Ende des Schwanzes beim Hund der Notfallpunkt „Weijan“, der bei Schock, Hitzschlag oder Kollaps fest massiert werden kann. „Bai hui“, ein Akupressurpunkt zwischen Lendenwirbeln und Kreuzbein kann bei Problemen mit den Hinterläufen oder Spondylose hilfreich sein, „Yin Tang“ liegt zwischen den Augen und gilt als stark beruhigend.
Den Hunderücken zu streicheln bedeutet also nicht nur Zuneigung,
sondern kann auch die Gesundheit deines Hundes stärken!
Mit sanftem Druck entlang der Wirbelsäule massieren und streicheln aktiviert den Energiefluss im Lenkergefäß und sorgt gleichzeitig bei Hund wie Mensch für ein paar Glückshormone – beim Kuscheln wird ja bekanntlich das Hormon Oxytocin ausgeschüttet, das Blutdruck und Cortisolspiegel reguliert und fürs Bonding zuständig ist.
Bei Schmerzen und Krankheitssymptomen muss der Hund natürlich dem Tierarzt vorgestellt werden. Prophylaktisch und unterstützend kann man als Hundehalter mit fachgerechter Akupressur auch selbst für einen ungehinderten Energiefluss sorgen.
